On the railroad again

4. September 2014 0 Von niklug
On the road
(nagut…railroad) again

Dienstag, 02.09.14
Liebes Tagebuch,
Heute Morgen bin ich um 11 Uhr aufgewacht. Ich habe Aken
kurz meinen Pass gegeben und er hat ihn abfotografiert(Glaube ich zumindest,
ich war noch im Halbschlaf). Kurz darauf schlief lich wieder ein.

Gegen 14:00 wachten wir beide wieder auf und ich hatte zur Abwechslung eine
WARME Dusche. Plötzlich klingelte das Telefon und alles was wir verstehen
konnten war das es die Rezeption war. Da wir eh grade auf dem Weg nach unten
waren, hielten wir kurz an und uns wurde mittgeteilt das wir doch bitte
auschecken sollten. Nach etwas verhandeln, konnten wir das Zimmer jedoch bis
19:00 behalten. Also marschierten wir gen Essen.

Just in dem Moment in dem wir das Hotel verließen, öffneten sich alle Himmelspforten
und der gesamte SMOG Pekings ergoss sich über uns. Wir schafften es dennoch zum
Restaurant, jedoch nicht ohne eine kleine Stunteinlage meinerseits, die mir das
Knie gezehrt hat. (Aber ich bin nicht hingefallen…success!). Im Restaurant
angekommen (Es war eine Mischung aus System Gastronomie und Chinesischer Küche)
stellt ich fest, dass meine „mit Stäbchen essen“ Skills extrem eingerostet
sind.

Im strömenden Regen gingen wir zurück in Hotel, aber nicht ohne vorher noch
Vorräte für die Zugfahrt aufzustocken. Ich habe 3 Instantnudeln, 2 Colas, eine
Packung Cookies und ein 4,5l Kannister Wasser. (Dass sollte reichen). Wieder im
Hotel fingen wir an zu packen (Aus irgendeinem Grund passt meine Fototasche
nirgendswo mehr rein…)

Um 17:00 waren wir gestiefelt und gespornt und warteten auf Aken, der sich für
kurz vor 18:00 angekündigt hatte. Er kam um 19:30. Mit 2 Taxis(Ja wir haben
eine Menge Zeug dabei) brachen wir schließlich zur Beijing West Station auf.

Der Bahnhof ist riesig. Es gibt zwar nur 13 Gleise aber der Bahnhof ist trotzdem
riesig. (Googlet ihn, RIESIG) Nach einer Pass-, einer Ticket- und einer
Gepäckkontrolle (Die aber sehr lasch war, ich konnte meine Nr 11 Opinel-Messer
mitnehmen), gelangten wir in die Wartehalle, wo Aken kurz auf unser Gepäck
aufpasste, während wir zum wohl einzigen KFC der Welt gegangen sind der kein C
hatte und uns zu einer 2. Filiale die dann C hatte. Mit Händen und Füßen
schafften wir es etwas zu bestellen und innerhalb von 5 Minuten hatten wir es
weggeatmet.

Gegen21:45 bewegten wir uns dann Richtung Zug. In China funktioniert das
einsteigen so ähnlich wie im Flugzeug, du musst 5000 mal dein Ticket vorzeigen.
Allerdings kannst du für ein paar Chinesen Geld vor allen anderen boarden, was
wir glücklicherweise auch gemacht haben. Kaum saßen wir, ging das Gemetzel los
und alle stürmten den Wagen, ohne Rücksicht auf Verluste anderer. Da wir nur
einen Sitzplatz buchen konnten hatte Aken uns ein Schreiben vorbereit das uns
ein Upgrade in den Schlafwagen ermöglichen sollte. Der Schaffner teilte uns
mit, dass das erst morgen früh gehe und wir saßen für 10 Stunden in einem
Hühnerstall auf Rädern fest.
Update 03.09.14 ,
01:09
Wir sind am 2. Stopp von vielen. Wir haben einen Typen mit
Bambushelm gesehen  (Sicherheit wird hier
groß geschrieben. Außerdem haben wir gewettet wie viele Einwohner MianYang hat,
ich sage 1 Gerrit sagt 5 Millionen (Anmerkung: Wir hatten beide Recht, die
Verwaltungseinheit hat 5 Mille und die urbane Bevölkerung beträgt 1 Mille)
Update 03.09.14,
03.26
OMG!  Nur noch 24
Stunden…
Mittlerweile kann man die Luft hier drinnen schneiden. Ich
war grade auf einem Stehklo das sich bewegen kann…das wünscht man nicht mal
seinen Feinden…Auch wird es langsam eng… Ich ab zwar die letzten 45 Minuten,
aber das hat auch nichts gebracht.
Update 03.09.14,
06:28
Scheiße bin ich am Arsch! Mittlerweile ist die Sonne wieder
aufgegangen. (Die Sonne!!! Zum ersten mal seit einer Woche!!!) Ich hab versucht
ein paar Fotos zu machen, mit ehr mäßigem Erfolg.



(Bilder)
Ich werde mir wohl demnächst mal eine meiner Nudeln machen,
und in etwa 5 Stunden kriege ich ein Bett J
.
Update 03.09.14,
22:03
In den letzten 16 Stunden ist wenig passiert. Gegen 8:00 Uhr
symbolisierte uns eine der Stewardessen, das wir jetzt in den Schlafwagen gehen
könnten. Gesagt, getan und wir sprinteten über einen Bahnsteig irgendwo mitten
in China ans andere Ende des Zuges (Und wir reden hier nicht von irgendeiner
deutschen Bimmel Bahn, das war ein China-Zug mit 20 Waggons á 25 Meter Länge
und wir mussten von Wagen 16 zu Wagen 8 und dann durch den Zug hindurch zu
Wagen 2.) Glücklicherweise machten uns die meisten Chinesen Platz und innerhalb
einer halben Stunde erreichten wir mit Sack und Pack unser Ziel (Okay unterwegs
habe ich meinen Wasserkanister verloren aber das ist nur ein kleines Opfer,
besonders da eine sehr freundlichen Stewardess ihn mir eine Stunde später ans
Bett brachte.) Endlich angekommen erhielten wir gegen eine Gebühr von 125
Chinesen Geld p.P. ein Bett das sich trotz seiner Härte, wie der Himmel auf
Erden anfühlte. Die nächsten Stunden verbrachten wir halb schlafend in unseren
Kojen, da das Tageslicht mittlerweile sehr hell war. Gegen 16 Uhr waren wir
mehr oder weniger ausgeschlafen und wir frühstückten unsere Instant-Nudeln. Die
Zubereitung war recht einfach, da alle Chinesischen Züge fließendes Kochwasser
haben. Nach ein paar weiteren Stunden rumgedrücke, ist es nun 22 Uhr. Ich stand
eben für das tolle Stehklo an da rennt plötzlich eine Chinesin winkend auch
mich zu, ruft “Hi“ und “Bye“, und verschwindet wieder….strange.
Update 04.09.14,  05:12
Nach dem wir unter Mühen unser gepäck durch den Bahnhof von
MianYang geschleppt hatten, empfingen uns 3 Junge Chinesen die ein recht gutes
Englsich gesprochen haben. Sie heißen Craig, Alex und….wait for it…..Jay-Z (OMG
wer um aalles in der Welt sucht sich diesen Namen als Chinese aus???). Wir fuhren
gemeinsam in ein Hotel in dem wir jetzt sind (Während der Taxifahrt standen
unsere Koffer senkrecht in den Kofferräumen, deren Deckel offen waren.) Nach
dem ich das Klo verstopft hatte…
Sind wir jetzt auf dem
Weg in Bett.
Gute Nacht
Welt. Hallo MianYang.
No English version today, I am to lazy and it ist o late
already….may I will write it in the next few days.