Charleston

Charleston

18. März 2020 0 Von niklug

Nach einem Frühstück für Champions (den Pizzaresten von gestern) und einer Runde 3D Tetris im Kofferraum vom unseren Jeep, brachen wir auf. Der erste Stop war ein kleine Straße mit einem heimeligen Namen

Weiter ging es zu JR Selma, dem größten Zigarrenladen den ich je gesehen habe. 

Und hier ging es dann los: meine besorgte Familie meldete sich. Die Vorhut bildete Papa, der mich zunächst freundlich aber bestimmt nach meinem Plänen fragt, sowohl vor Ort als auch zu meiner Heimkehr. Ich war der Überzeugung, dass ich ihn beschwichtigen konnte. Doch ich sollte mich Irren…

Weiter ging es zum Airbourne and Special Ops Museum in Fayettville. Das ist eine Kombination aus Volkskundemuseum und Propagandaministerium. Und es war sogar offen ?

Mittagssnack gab es bei Arbys (wobei wir das nachher bereut habe, da es an den Straßen viele BBQ Joints gab).

Plötzlich, poppte eine Nachricht von Mama auf in der sie mich nachdrücklich bat heimzukommen, worauf hin ich auch ihr nochmal dargelegt habe, warum es keinen Sinn macht das ich heimkomme.

Kurz darauf waren wir am Strand. Myrtle Beach um genauer zu sein, der Sprinkbreak Hochburg außerhalb Floridas ( – Abgesagt wg. Corona). Aber wenn wir mal ehrlich sind, ist das auch kein Drama: Die Stadt hatte die schlimmsten Eigenschaften der hässlichen Bettenburgen Mallorcas mit dem ranzigen Charme südenglischer Seebäder kombiniert…Max kam da die brilliante Idee, meinen Eltern ein Foto von der Atlantikküste zu schicken, auf dem wir in einem Schlauchboot sitzen mit der Unterschrift: “Wir sind dann in 2 Wochen daheim” (leider war keines aufzutreiben…)

Die Stadt gilt aber auch als die Welthauptstadt des Minigolfs, weshalb wir es uns nicht haben nehmen lassen, dem Wetter zu trotz, eine Runde zu spielen, auch um Max eine Revanche für gestern zu bieten. Es stellte sich recht schnell ein enges Kopf an Kopf rennen ein, das ich am Ende gewann!

Beinahe wären wir auch noch auf einen Helikopterrundflug gegangen, waren jedoch zuspät an deren Location….im Nachhinein war das wahrscheinlich auch besser, da der Flug nur 20$ gekostet hätte

Come nightfall, kamen wir in Mount Pleasant an checkten ein und fuhren für ein schnelles Essen in die Stadt und weiter in eine Bar. Die bewirtete ein paar sehr interessante gestalten, insbesondere Reeves, über den uns gesagt wurde: der ist immer hier !

Der nächste Tag fing mit einem Frühstück im Hotel an, für mache von uns (Max und Dom..) massiver als für andere (mich)….Danach ging es zu Amerikas einzigen TeePlantage (Plantagentouren abgesagt wg. Corona) wo wir uns bei frischem Tee und IceTee immerhin die Produktion anschauen konnten

Auf Empfehlung der Verkäuferin fuhren wir am Ältesten Baum östlich des Mississippis vorbei (einer 400 Jahre alten Eiche). Zwischenzeitlich erreichte uns die Meldung, dass GranatenUschi, die Außengrenze sichern wollen würde, was natürlich wieder die Familie auf den Plan brachte, zunächt in Form von Appellen meiner Eltern.

Zum Mittagessen hielten wie bei Ravenels Seafood für Shrimp und SnowCrab. (Sehr genial: Servieren Essen, das mit den Händen gegessen wird, haben keine Toilette, Waschbecken oder gar feuchte Tücher…) Immerhin war es lecker.

Als wir grade am Aufstehen waren, erreichten mich aus den untiefen der Lufthansa Konzern Disposition die Flugplanänderungen für die kommenden Wochen,  natürlich wieder mit dem Aufruf Fersengeld zu geben um nach NYC zu kommen. 

Wieder in der Stadt, ging es durch das kolonial anmutende French Quater, mit Villen in bester Lage zu horenden Preisen. Vorbei an Ananasbrunnen und Zollämtern.

Zurück im Hotel ging es unter den amüsierten Blicken des Hotelpersonals nochmal schnell in den (trotz blendendem Wetter) kalten Pool (wie uns der Manager beim auschecken mitteilte, bekommt der diesen Herbst eine Heizung. Im Sommer kommt der anscheinend auch so auf Temperatur)

Während des Frischmachens verfasste Max unseren Proclamation für die Familie:

Da die Situation aus den Medien ja als Weltuntergangs ähnlich beschrieben wurde, entschieden wir uns noch einmal auf den Putz zu hauen und die Happy Hour einer der örtlichen Bars auszunutzen…einer Austernbar ?…stilvoll geht die Welt zu Grunde.

Den Tag ließen wir dann auf dem Campus der Citadelle Military Academy mit einer Runde Football werfen ausklingen lassen.

(Ich liebe meinem Familie ja, aber entspannt euch doch bitte)